Hallo zusammen,
wer kann mir etwas über das Brandverhalten von LIDL BZW PLUS-Märkten schreiben. Aufgrund besonderer Balkenschuhe besteht sogar bei Entstehungsbränden erhöhte Einsturzgefahr.
Gruß
Timo
Brandverhalten der Dachkonstruktion bei Discount-Märkten
Feuerwiderstand bei Märkten
Hallo,
für das Dach und die Decke in Märkten <2000 m² (keine Verkaufsstätten) wird kein Feuerwiderstand gefordert.
Einige sog. "Musterbrandschutzkonzepte" sind von div. oberen Bauaufsichten akzeptiert (auch Hessen).
Das bedeutet: Das Dach und die Decke darf im Brandfall einstürzen!
Wer wird da noch einen Innenangriff wagen?
Horst
für das Dach und die Decke in Märkten <2000 m² (keine Verkaufsstätten) wird kein Feuerwiderstand gefordert.
Einige sog. "Musterbrandschutzkonzepte" sind von div. oberen Bauaufsichten akzeptiert (auch Hessen).
Das bedeutet: Das Dach und die Decke darf im Brandfall einstürzen!
Wer wird da noch einen Innenangriff wagen?
Horst
Ich werd da in der Regel noch einen Innenangriff vornehmen. - Jedenfalls so lange ein Innenangriff noch sinnvoll erscheint und es sich noch nicht um einen Vollbrand des Marktes handelt.
Bei uns in der CH bestehen an die Tragkonstruktion von eingeschossigen Bauten sowie jene des obersten Geschosses keine Feuerwiederstandsanforderungen. Ebenfall kein Anforderungen ans Tragwerk werden bei Einfamilienhäusern gestellt.
So lange von der Hitzebelastung / Brandraumtemperatur her ein Innenangriff sinnvoll erscheint, habe ich mir bezüglich dem Versagen der Tragkonstruktion im ersten Moment noch nie Gedanken gemacht. - Rein ins Feuer und niederkämpfen. Gedanken an die Tragkonstruktion mache ich mir, wenn der Brand nach einer viertel Stunde noch nicht gelöscht ist.
Die Problematik von einstürzenden Dachkonstruktionen habe ich bis jetzt lediglich bei grossflächigen, alten Lagerhallen erlebt, in denen eine grosse Brandlast eingelagert war und dort auch nicht vor einer halben Stunde Branddauer und dann auch nur einen Teileinsturz der Dachkonstruktion. Selbstverständlich muss ich mir natürlich überlegen, ob es überhaupt noch Sinn macht, dass sich Leute im Gefahrenbereich aufhalten. (siehe auch "Falsche Taktik - grosse Schäden": Eine Scheune im Vollbrand ist ein Totalschaden - ob zum Zeitpunkt "Feuer aus" die Wände noch stehen oder die ganze Scheune nur noch 1 m hoch ist. Falls die Wände noch stehen, müssen diese anschliessend aus Sicherheitsgründen doch meist eingerissen werden).
Auch die Anzahl Minuten des Feuerwiderstandes sind für die Feuerwehr nichts mehr als eine Kennzahl - ein ISO-Normbrand hat schon nach fünf Minuten eine Brandraumtemperatur von mehr als 500°C (und dies nota bene im ganzen Raum). Als Feuerwehrmann werde ich bei solchen Brandraumbedingungen wohl keinen Innenangriff mehr vortragen (Die Fire Research Development Group (FRDG) veröffentlichte im Research Report Nr. 61 im Jahre 1994 einen Bericht, in welchem eine Graphik die Art der Einsatzbedingungen unter Wärmeeinwirkung für Feuerwehrleute aufzeigt: Routine-Bedingungen: ca. 100°C während 25 Minuten; Gefährliche Bedingungen: 160°C bis 10 Minuten). Mir machen 95°C während 25 Minuten in der Sauna schon schön zu Schaffen und ich möchte während dieser Zeit nicht noch schwere Arbeit leisten müssen ;-)
Fazit: so lange es noch Sinn macht rein - an sonsten Brandbekämpfung von Aussen aber auch von Ausserhalb des "Trümmerschattens".
Bei uns in der CH bestehen an die Tragkonstruktion von eingeschossigen Bauten sowie jene des obersten Geschosses keine Feuerwiederstandsanforderungen. Ebenfall kein Anforderungen ans Tragwerk werden bei Einfamilienhäusern gestellt.
So lange von der Hitzebelastung / Brandraumtemperatur her ein Innenangriff sinnvoll erscheint, habe ich mir bezüglich dem Versagen der Tragkonstruktion im ersten Moment noch nie Gedanken gemacht. - Rein ins Feuer und niederkämpfen. Gedanken an die Tragkonstruktion mache ich mir, wenn der Brand nach einer viertel Stunde noch nicht gelöscht ist.
Die Problematik von einstürzenden Dachkonstruktionen habe ich bis jetzt lediglich bei grossflächigen, alten Lagerhallen erlebt, in denen eine grosse Brandlast eingelagert war und dort auch nicht vor einer halben Stunde Branddauer und dann auch nur einen Teileinsturz der Dachkonstruktion. Selbstverständlich muss ich mir natürlich überlegen, ob es überhaupt noch Sinn macht, dass sich Leute im Gefahrenbereich aufhalten. (siehe auch "Falsche Taktik - grosse Schäden": Eine Scheune im Vollbrand ist ein Totalschaden - ob zum Zeitpunkt "Feuer aus" die Wände noch stehen oder die ganze Scheune nur noch 1 m hoch ist. Falls die Wände noch stehen, müssen diese anschliessend aus Sicherheitsgründen doch meist eingerissen werden).
Auch die Anzahl Minuten des Feuerwiderstandes sind für die Feuerwehr nichts mehr als eine Kennzahl - ein ISO-Normbrand hat schon nach fünf Minuten eine Brandraumtemperatur von mehr als 500°C (und dies nota bene im ganzen Raum). Als Feuerwehrmann werde ich bei solchen Brandraumbedingungen wohl keinen Innenangriff mehr vortragen (Die Fire Research Development Group (FRDG) veröffentlichte im Research Report Nr. 61 im Jahre 1994 einen Bericht, in welchem eine Graphik die Art der Einsatzbedingungen unter Wärmeeinwirkung für Feuerwehrleute aufzeigt: Routine-Bedingungen: ca. 100°C während 25 Minuten; Gefährliche Bedingungen: 160°C bis 10 Minuten). Mir machen 95°C während 25 Minuten in der Sauna schon schön zu Schaffen und ich möchte während dieser Zeit nicht noch schwere Arbeit leisten müssen ;-)
Fazit: so lange es noch Sinn macht rein - an sonsten Brandbekämpfung von Aussen aber auch von Ausserhalb des "Trümmerschattens".
Hallo nochmal,
zu dem Thema sei folgendes pdf-Dokument des IdF NRW empfohlen:
http://www.idf.nrw.de/download/nagelplattenbinder.pdf
zu dem Thema sei folgendes pdf-Dokument des IdF NRW empfohlen:
http://www.idf.nrw.de/download/nagelplattenbinder.pdf