Hallo Zusammen,
in einem Industriebetrieb (Metallverarbeitung) mit aufgeschalteter Brandmeldezentrale sind über den Drehmaschinen, in ca. 400 cm Höhe, RAS (Rauch-Ansaugmelder) installiert. Leider kommt es hier immer wieder zu Täuschungsalarme. Wer kann hier Erfahrungsberichte wiedergeben, bzw. Empfehlungen für andere geeignete Brandmeldetechnik aussprechen?
Mit freundlichen Grüßen
Benedikt Hackl
Täuschungsalarme durch Rauchansaugsysteme (RAS) Industrie
Re: Täuschungsalarme durch Rauchansaugsysteme (RAS) Industrie
Ohne das Brandschutzkonzept, die Baugenehmigung oder die Auflagen des Versicherers zu kennen, werde ich mich hüten, hier Alternativen zu benennen.
Eine Möglichkeit wäre vielleicht, einen (zugelassenen) Filter vor der Auswerteeinheit zu installieren. Allerdings bieten nicht alle Hersteller solches Zubehör an.
Der ein oder andere Hersteller verspricht bei seinen aktuellen Produkten auch eine verbesserte Detektion hinsichtlich von Störgrößen; hierbei handelt sich meist aber um Stäube.
Inwieweit sich auch die Detektion bei den vorhandenen RAS noch optimieren lässt (innerhalb der Zulassungsgrenzen), kann ich aus der Ferne nicht beurteilen; bei dem meisten RAS ist dies aber möglich. Ggf. sollte sich der Errichter der BMA mit dem Hersteller diesbezüglich kurzschließen.
Um Ihnen eine völlig andere Alternative anraten zu können, müsste man erst einmal Wissen, was denn die Täuschungsalarme verursacht, z. B. Stäube, Dämpfe, ...
Eventuell ist auch ein Testaufbau mit verschiedenen Systemen sinnvoll.
Ich weise vorsorglich darauf hin, dass bei einem Wechsel der Detektionsart auch andere Projektierungsparameter gelten. Solange zum Beispiel die Kenngröße "Rauch" detektiert werden muss, müssen alle Detektoren innerhalb der normativen Grenzen für Rauchmelder detektieren; dies gilt auch für Kombi-, Magic- und was weiß ich für Melder. Lassen Sie sich diesbezüglich keine Märchen erzählen.
Gruß
C. Lammer
Eine Möglichkeit wäre vielleicht, einen (zugelassenen) Filter vor der Auswerteeinheit zu installieren. Allerdings bieten nicht alle Hersteller solches Zubehör an.
Der ein oder andere Hersteller verspricht bei seinen aktuellen Produkten auch eine verbesserte Detektion hinsichtlich von Störgrößen; hierbei handelt sich meist aber um Stäube.
Inwieweit sich auch die Detektion bei den vorhandenen RAS noch optimieren lässt (innerhalb der Zulassungsgrenzen), kann ich aus der Ferne nicht beurteilen; bei dem meisten RAS ist dies aber möglich. Ggf. sollte sich der Errichter der BMA mit dem Hersteller diesbezüglich kurzschließen.
Um Ihnen eine völlig andere Alternative anraten zu können, müsste man erst einmal Wissen, was denn die Täuschungsalarme verursacht, z. B. Stäube, Dämpfe, ...
Eventuell ist auch ein Testaufbau mit verschiedenen Systemen sinnvoll.
Ich weise vorsorglich darauf hin, dass bei einem Wechsel der Detektionsart auch andere Projektierungsparameter gelten. Solange zum Beispiel die Kenngröße "Rauch" detektiert werden muss, müssen alle Detektoren innerhalb der normativen Grenzen für Rauchmelder detektieren; dies gilt auch für Kombi-, Magic- und was weiß ich für Melder. Lassen Sie sich diesbezüglich keine Märchen erzählen.
Gruß
C. Lammer
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Re: Täuschungsalarme durch Rauchansaugsysteme (RAS) Industrie
Hallo
Finger weg, das hört sich an wie eine Nutzungsänderung des Gebäudes. Ist das Gebäude für den jetzigen Betrieb überhaupt gebaut worden ?
Dies ist nur Händelbar mit einem aktuellen Brandschutzkonzept des Objektes mit dem zur Zeit laufenden Metallbetrieb , hierzu ist ein Ingenieurbüro einzuschalten, zusätzlich ist die Versicherung zu kontaktieren.
Gruß Michael
Finger weg, das hört sich an wie eine Nutzungsänderung des Gebäudes. Ist das Gebäude für den jetzigen Betrieb überhaupt gebaut worden ?
Dies ist nur Händelbar mit einem aktuellen Brandschutzkonzept des Objektes mit dem zur Zeit laufenden Metallbetrieb , hierzu ist ein Ingenieurbüro einzuschalten, zusätzlich ist die Versicherung zu kontaktieren.
Gruß Michael
Re: Täuschungsalarme durch Rauchansaugsysteme (RAS) Industrie
Hallo Zusammen,
ich bedanke mich für die ausführlichen Antworten.
Zum Thema Brandschutzkonzept:
Es liegt ein aktuelles und genehmigtes Brandschutzkonzept vor.
Auszug aus dem BSK: "Die Erweiterung der Produktionshalle (BA II) wird mit einer flächendeckenden, automatischen Brandmeldeanlage (Vollschutz Kat.1) nach den Vorgaben der DIN 14675 und der VDE 0833 überwacht, hierfür wird die bestehende Anlage erweitert.
Die BMA detektiert, soweit keine anderen betrieblichen Vorgaben dies einschränken (Staub etc.), die Kenngröße Rauch.
Zusätzlich zu den automatischen Meldern werden an den Ausgängen Druckknopfmelder installiert."
Die Planung und Installation des RAS wurde von einem Fachplaner übernommen. Das RAS überwacht nur die Erweiterung der beschriebenen Produktionshalle. Alle anderen Bereiche der Firma werden mittels Punktmelder überwacht. Ein Angebot zur Umrüstung des RAS-Systems auf Punktmelder liegt bereits vor (vom selben Fachplaner). Die Umrüstung ist dementsprechend teuer.
Das RAS ist 2016/2017 eingebaut worden und vom TÜV (zu damaligen Zeiten) als mängelfrei befunden worden.
Der Versicherer ist mit einer vollflächigen Brandmeldeüberwachung zufrieden. Auch der Versicherer verweist hierzu auf einen Fachplaner.
Welche Störgröße die Täuschungsalarme hervorruft ist bis dato nicht ganz abgeklärt. Ich vermute es wird durch ölhaltige Dämpfe verursacht. Zu diesem Thema werde ich noch Kontakt zum Hersteller aufnehmen und ggf. ein Gerät einschicken.
Mit freundlichen Grüßen
Benedikt Hackl
ich bedanke mich für die ausführlichen Antworten.
Zum Thema Brandschutzkonzept:
Es liegt ein aktuelles und genehmigtes Brandschutzkonzept vor.
Auszug aus dem BSK: "Die Erweiterung der Produktionshalle (BA II) wird mit einer flächendeckenden, automatischen Brandmeldeanlage (Vollschutz Kat.1) nach den Vorgaben der DIN 14675 und der VDE 0833 überwacht, hierfür wird die bestehende Anlage erweitert.
Die BMA detektiert, soweit keine anderen betrieblichen Vorgaben dies einschränken (Staub etc.), die Kenngröße Rauch.
Zusätzlich zu den automatischen Meldern werden an den Ausgängen Druckknopfmelder installiert."
Die Planung und Installation des RAS wurde von einem Fachplaner übernommen. Das RAS überwacht nur die Erweiterung der beschriebenen Produktionshalle. Alle anderen Bereiche der Firma werden mittels Punktmelder überwacht. Ein Angebot zur Umrüstung des RAS-Systems auf Punktmelder liegt bereits vor (vom selben Fachplaner). Die Umrüstung ist dementsprechend teuer.
Das RAS ist 2016/2017 eingebaut worden und vom TÜV (zu damaligen Zeiten) als mängelfrei befunden worden.
Der Versicherer ist mit einer vollflächigen Brandmeldeüberwachung zufrieden. Auch der Versicherer verweist hierzu auf einen Fachplaner.
Welche Störgröße die Täuschungsalarme hervorruft ist bis dato nicht ganz abgeklärt. Ich vermute es wird durch ölhaltige Dämpfe verursacht. Zu diesem Thema werde ich noch Kontakt zum Hersteller aufnehmen und ggf. ein Gerät einschicken.
Mit freundlichen Grüßen
Benedikt Hackl
Re: Täuschungsalarme durch Rauchansaugsysteme (RAS) Industrie
Wenn die BMA "immer wieder" aufgrund von Täuschungsalarmen auslöst, liegt ggf. ein Planungsfehler vor, da der Fachplaner die Störgrößen nicht oder nur unvollständig betrachtet hat.
Gruß
C. Lammer
Gruß
C. Lammer
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- Registriert: Mo 22.08.2022 11:26
Re: Täuschungsalarme durch Rauchansaugsysteme (RAS) Industrie
Hallo
schön das alle Vorgaben erfüllt sind, daher denke ich auch dass der Fachplaner was nicht richtig betrachtet hat. Ich denke die Ras auszubauen einzuschicken hat keinen Sinn. (Achtung sind die Wartungen der Ras aktuell) Mit Sicherheit hat sich, auch durch das Ölluftgemisch im Raum / Halle der Mikrofilter in der Ras zugesetzt. Interessant wäre aber nun zu wissen wann die Ras auslöst. Produktion beginn / während des Betriebes oder in der Betriebsruhe bzw. hat es Veränderungen ( Positionsveränderungen vielleicht) gegeben von Maschinen /Anlagen. Hintergrund ist es die Luftdurchmischung bzw. Wärmeeinwirkung des Raum / Hallen herauszufinden, da die Ras ja stetig Luft ansaugt im Deckenbereich Achtung eventuelle Lüftungsanlage berücksichtigen. Das alles ist aber mit dem Fachplaner abzustimmen, da Mann selbst in der Regel nur als Nutzer bzw. Leihe gilt. Es dürfen keine Arbeiten selbst ausgeführt werden.
Alternativen muss sich der Fachplaner überlegen !
Gruss Michael
schön das alle Vorgaben erfüllt sind, daher denke ich auch dass der Fachplaner was nicht richtig betrachtet hat. Ich denke die Ras auszubauen einzuschicken hat keinen Sinn. (Achtung sind die Wartungen der Ras aktuell) Mit Sicherheit hat sich, auch durch das Ölluftgemisch im Raum / Halle der Mikrofilter in der Ras zugesetzt. Interessant wäre aber nun zu wissen wann die Ras auslöst. Produktion beginn / während des Betriebes oder in der Betriebsruhe bzw. hat es Veränderungen ( Positionsveränderungen vielleicht) gegeben von Maschinen /Anlagen. Hintergrund ist es die Luftdurchmischung bzw. Wärmeeinwirkung des Raum / Hallen herauszufinden, da die Ras ja stetig Luft ansaugt im Deckenbereich Achtung eventuelle Lüftungsanlage berücksichtigen. Das alles ist aber mit dem Fachplaner abzustimmen, da Mann selbst in der Regel nur als Nutzer bzw. Leihe gilt. Es dürfen keine Arbeiten selbst ausgeführt werden.
Alternativen muss sich der Fachplaner überlegen !
Gruss Michael
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Re: Täuschungsalarme durch Rauchansaugsysteme (RAS) Industrie
Hallo zuammen.
Täuschungsalarme haben in der Regel weniger was mit "verstopften" Filtern zu tun. Da gibt es eher Störungen
Die Filter müssen generell gem. Herstellerangaben regelmäßig gewechselt werden.
Ölhaltige Dämpfe sind auch meine starke Vermutung. Den Fall hatte ich schon öfters.
Punktförmige Melder würden hier allerdings genauso auslösen. Liniearrauchmelder wären eine Überlegung.
In der Tat wären die Zeitpunkte der Täuschungsalarme interessant. Man kann zum Beispiel hier eine Langzeitaufzeichnung mit dem Hersteller/Errichter durchführen und so das System auf die Bedingungen abstimmen. Tag/Nacht Betrieb wäre auch eine denkbare Möglichkeit.
Gruß, Sebastian Schreiber
Täuschungsalarme haben in der Regel weniger was mit "verstopften" Filtern zu tun. Da gibt es eher Störungen
Die Filter müssen generell gem. Herstellerangaben regelmäßig gewechselt werden.
Ölhaltige Dämpfe sind auch meine starke Vermutung. Den Fall hatte ich schon öfters.
Punktförmige Melder würden hier allerdings genauso auslösen. Liniearrauchmelder wären eine Überlegung.
In der Tat wären die Zeitpunkte der Täuschungsalarme interessant. Man kann zum Beispiel hier eine Langzeitaufzeichnung mit dem Hersteller/Errichter durchführen und so das System auf die Bedingungen abstimmen. Tag/Nacht Betrieb wäre auch eine denkbare Möglichkeit.
Gruß, Sebastian Schreiber