ich hatte in den vergangenen Tagen eine informative Begehung in einer Rehaklinik für "Gehbehinderte", in der ich die Brandschutzhelfer schulen werde.
Die Patienten können alle mit Gehilfe laufen. Keine Rollstuhlfahrer.
Gebäude 4 Etagen, mittig Brandabschnittstüren, in jedem Brandabschnitt ein Fluchttreppenraum.
160 Zimmer.
Jetzt kommt das interessante: Auf der einen Gebäudeseite wurde eine V2A-Wendeltreppe angebracht, die auf das Dach eines Flachbaus (1. OG) führt und hier endet dann auch der Fluchtweg. Es wurde ein 1m breiter Weg auf der Dachmitte angelegt, der mit Sperrketten begrenzt wird.
Bei dem Gedanken im Gefahrenfall eine Räumung durchführen zu müssen, bekomme ich Hitzewallungen...
Drehleiter lässt sich platzbedingt nur schwierig einsetzen.
Steckleitereinsatz halte ich bei Gehbehinderten Patienten nicht für zielführend.
Kann sich jemand vorstellen warum eine solche Treppe überhaupt nachträglich angebaut wurde? Es bestehen zwei unabhängige Fluchttreppenräume.
Ich habe dem Betreiber empfohlen eine weitere Treppe von diesem Dach auf Erdgleiche zu führen, da hier derzeit eine Personenrettung mit den Mitteln der Feuerwehr kaum realisierbar ist.
Bzw. prüfen zu lassen ob diese Treppe tatsächlich weiter genutzt werden soll.
Beste Grüße
Jörn Dutz