Brandfruehesterkennung

Gefahrenmeldeanlagen, Löschanlagen, RWA, Feuerlöscher, Hydranten, FSA etc.
BBS

Brandfruehesterkennung

Beitragvon BBS » Di 15.07.2003 1:00

Hat jemand der Mitlesenden Erfahrung mit der Installation von Anlagen zur Brandfruehesterkennung (aktive Meldesysteme), insbesondere im Bereich der Halbleiterfertigung ? Mich wuerde insbesondere interessieren, welche Maschinen im Reinstraum ueberwacht werden und welche praktischen Erfahrungswerte vorliegen. Uber Resonanz - auch per email - waere ich sehr erfreut.

Gesendet von Harry Bentlin 25.09.2000 10:33:03

BBS

Beitragvon BBS » Di 15.07.2003 1:00

Rauchansaugsysteme wie z.B das Vesda System von Esser (LRS100-700) sind bestens dafür geeignet. Die Laser (View-Melder) von Notifier kommen eventuell auch noch in Frage.

Gruß F.G.

Gesendet von Frank G. 29.01.2001 20:34:25

BBS

Beitragvon BBS » Di 15.07.2003 1:00

hallo herr bentlin,

vor kurzem habe ich mit einem vertriebsing. der fa. kidde deugra gesprochen. vielleicht hat der gute mann ja einen tip für sie.

Martin maybaum
e-mail:martin.maybaum@t-online.de
tel. 040/67 58 18 66

mfg
uwe kämer

Gesendet von Kämer, Uwe 01.12.2000 15:41:52

BBS

Beitragvon BBS » Di 15.07.2003 1:00

Zur Brandfrühesterkennung in Reinraumbereichen ist am besten ein hochempfindliches Rauchansaugsystem (z.B. Titanus SuperSens oder Titanus 3000 von der Fa. Wagner) geeignet. Durch meistens sehr hohe Luftgeschwindigkeiten bzw. große Luftwechselraten durch entsprechende Klimatechnik ist es mit anderen Systemen (Punktmelder etc.) nicht möglich eine vernünftige Detektion zu erreichen. Mit dem Rauchansaugsystem Titanus 3000 ist es auch möglich Störgrößen die Täuschungsalarme verursachen auszublenden. Eine Geräteüberwachung zur genauen Lokalisierung ist wegen der heute auch sehr wichtigen Flexibilität oft mit Problemen durch Änderungen im Betrieb der Anlage verbunden (Umbauarbeiten, Änderungen, Erweiterungen)

Für weitere Rückfragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung
Schaub_D@t-online.de

Gesendet von Schaub Dietmar 27.10.2000 16:58:00

Falk_HL
Beiträge: 281
Registriert: Mo 16.06.2003 14:55

Beitragvon Falk_HL » Di 15.07.2003 1:00

Hallo Herr Bentlin,

an und für sich gibt es, wie so oft, verschiedene Lösungsmöglichkeiten. Angefangen von RAS-Systemen, dann die "klassischen" Punkt-Melder (z. B. Siemens Expert), bis hin zu den linearen Rauchmeldern (Lichtschrankensystem). Um Ihnen hier eine Hilfestellung zu geben, bräuchte ich noch genauere Angaben, um was für einen Raum es sich handelt, wie hoch, die Abmessungen und die genaue Nutzung. Gibt es in diesem Gebäude bereits eine BMA??? Wenn ja welches Fabrikat? Wie funktioniert das Klima (Stichwort: Zwischendecke, Doppelboden. Wo wird Luft zugeführt und wo abgeführt? Wie hoch ist der Umluftanteil.......

In unseren Reinräumen haben wir derzeit "normale" I-Melder installiert und bis dato noch keine negativen Erfahrungen gemacht. Ich hoffe ein paar Denkanstöße gegeben zu haben und verbleibe erst einmal mit einem freundlichen Gruß

Falk Hauptlorenz
Gesendet von Falk Hauptlorenz 28.09.2000 12:24:11
Zuletzt geändert von Falk_HL am Do 17.07.2003 16:02, insgesamt 1-mal geändert.
Grüße FH

BBS

Beitragvon BBS » Di 15.07.2003 1:00

Hallo Herr Hauptlorenz,

Erst mal schoenen Dank fuer die Antwort.

Einiges zur Erklaerung fuer meine Anfrage: Ich arbeite hier in Asien als Risk Engineer fuer die GeneralCologne Re, und eine meiner Aufgaben ist die Beratung von Versicherten in Sachen Brandschutz. Nun habe ich relativ viel mit der Semiconductor Industrie zu tun, die sich in den Reinstraeumen (Klassifikation 1), Flaechen von > 5000 qm nicht selten, eigentlich fast nur auf Sprinklerschutz verlassen. VESDA Systeme sind teilweise auch installiert, jedoch werden diese nur als reine Brandmeldeanlagen genutzt.

Die nuetzlichen features, wie z.B. Einwirkung auf die Lueftungsanlagen, werden nicht genutzt. Nun gibt es ja auch RAS Systeme, die Maschinen direkt ueberwachen, damit - denke ich - koennte man eine grosse Effektivitaet erzielen. Saemtliche anderen Rauchmeldesysteme, wie konventionelle Melder oder lineare Systeme, halte ich eigentlich fuer weniger nutzbringend, weil ja bereits mit der Rauchentstehung das Reinstraumklima zerstoert ist und ein grosser Produktionsausfall die Folge sein kann. Deshalb favorisiere ich persoenlich Systeme, die in der Lage sind, bereits die Pyrolysegase von ueberhitzten elektrischen Leitern zu detektieren und einen Voralarm geben, bevor uebwerhaupt eine Rauchentwicklung statt findet.

Damit koennte das Personal schon intervenieren, bevor der Schaden eintritt. Nur weiss ich nicht um die Praktikabilitaet solcher Systeme in
Reinstraeumen, daher bat ich um Erfahrungswerte. Geruechteweise ist mir zu Ohren gekommen, dass die Produktionsstaette von Infeneon in Dresden damit ausgestattet ist....

Gesendet von Harry Bentlin 29.09.2000 09:49:50

BBS

Beitragvon BBS » Di 15.07.2003 1:00

Hallo Herr Bentlin,

leider habe ich Ihren Beitrag erst heute gelesen, aber das Gerücht über Infineon Dresden stimmt. Ab dem 04.01. können Sie mich unter
Tel.0351/8861608 zu diesem Thema erreichen.

Gesendet von gunnar lahmann 15.12.2000 15:42:57

Schreiber

Beitragvon Schreiber » Di 15.07.2003 1:00

Sehr geehrter Herr Bentlin,

ich gebe Ihnen vollkommen recht, in Reisträumen "darf" es nicht zu einem Brand kommen bzw. es muss die Entstehung eines solchen Ereignisses so früh wie irgendwie möglich erkannt werden. Dies lässt sich nur mit Brandfrühesterkennungs-Anlagen, wie dem Wagner-System, realisieren. Eine Sprinkleranlage kann bei solchen Bereichen lediglich als Gebäudeschutzeinrichtung angesehen werden. Was die Löschung eines Schadenfeuers angeht, hätte ich im Reinstraumbereich eher zu einer Gaslöschanlage tendiert.

Ich bin der Ansicht, dass in solch sensiblen Bereichen, wie in Reinsträumen, sowohl Anlagen (Objekt) als auch der Raum an sich mit einem
Brandfrühesterkennungssystem überwacht werden müssen. Erfahrung mit der Brandfrühesterkennung habe ich persönlich nur in einem Fall: Einer unserer Kunden, den ich betreue, überwacht sein Rechenzentrum mit einem System der Fa. Wagner. Dort kam es auch schon einmal zu einem kleineren Brand, bei dem das Wagner-System schon sehr früh Voralarm ausgelöst hat. Bei der daraufhin erfolgten Kontrolle wurde jedoch nicht die Spur eines Brandes festgestellt und man ging von einem Täuschungsalarm aus. Da der Alarm jedoch weiter anstand und der Schwellenwert anstieg, hat man kurze Zeit später nocheinmal kontrolliert und dabei dann auch schon Brandgeruch wahrgenommen. Bei der weiteren Suche ist man dann auf einen Brand in einem Schaltschrank gestoßen. Um einen "bevorstehenden" Brand auch wirklich erkennen zu können, ist es deshalb sehr wichtig, die Schadenstelle über die Brandfrühesterkennung so genau wie möglich zu lokalisieren. Warum sind die von Ihnen beschriebenen Reinsträume 5000 qm und größer. Ist eine bauliche, feuerbeständige Unterteilung nicht möglich? Dies halte ich für ebneso wichtig, damit die Produktion bei Ausfall eines Reinstraumes zumindest teilweise abgefangen werden kann.

Gesendet von Rainer Schreiber 23.10.2000 10:23:42

Falk_HL
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Registriert: Mo 16.06.2003 14:55

Beitragvon Falk_HL » Di 15.07.2003 1:00

Hallo Herr Bentlin,

hoert sich ja sehr interessant an Ihre Taetigkeit und vor allem Ihr Einsatzort. Folgender Vorschlag: Ich gebe Ihre Anfrage mal einem guten Fachmann weiter, der dann per mail Ihre Anfrage beantworten koennte. Ich denke dass nach Ihrer Beschreibung eine Obejektbezogene RAS-Anlage sinnvoll erscheint. Diese Systeme sind derart empfindlich einstellbar, dass eine Dedektion nach Ihrer Beschreibung kein Problem sein sollte, aber wie gesagt hier sollten Fachleute entsprechende Vorschlaege unterbreiten.

MfG
Falk Hauptlorenz

Gesendet von Falk Hauptlorenz 29.09.2000 12:28:36
Grüße FH